Wachtel

Japanische Legewachteln sind putzige und pflegeleichte Tiere. Sie benötigen relativ wenig Platz, sind robust und kälteunempfindlich und werden sehr zutraulich, wenn man sie artgerecht hält. Auch Wachteleier sind etwas ganz Besonderes: Sie sehen nicht nur originell aus, sondern sind auch noch ausgesprochen lecker und gesund. Es lohnt sich also aus vielen Gründen, über die Haltung dieser Minihühnchen im eigenen (kleinen) Garten nachzudenken.

Legeleistung

Unbestritten sind Wachteleier um einiges kleiner als ein durchschnittliches Hühnerei. Mit nur ca. 12 Gramm kann ein Wachtelei im Vergleich zu durchschnittlichen Hühnereiern mit 55 Gramm natürlich nicht überzeugen. Doch muss man fairerweise nicht nur das Eigewicht betrachten, sondern dies in Relation zum Körpergewicht einer Wachtel sehen.
Ein durchschnittliches Legehuhn wiegt mit einem Körpergewicht von 2,5 Kilogramm im Verhältnis zu einer Wachtel mit nur 180 Gramm ungefähr 14-mal so viel. Wenn man dieses Verhältnis auf die Eigrösse umrechnet und das Gewicht des Wachteleies mal 14 rechnet, dann müsste ein Legehuhn Eier mit einem Gewicht von 170 Gramm legen. Schon anhand dieses Vergleichs kann man erkennen was die kleinen Wachteln für eine unvorstellbare Leistung erbringen.

Bei einer optimalen Haltung und Ernährung der Wachteln kann man eine Legeleistung von bis zu 300 Wachteleiern im Jahr erreichen. Allerdings sind solche Leistungen nur in Vollklimatisierten Ställen, bei Zusatzbeleuchtung und entsprechendem Futter möglich. Bei einer solchen Form der Wachtelhaltung bleibt die Legeleistung über das Jahr gesehen konstant.

In einer privaten Hobbyhaltung kann man zwar nicht mit einer Legeleistung von 300 Wachteleiern im Jahr rechnen, doch 140 bis 200 Wachteleier sind realistisch. Wenn die Temperaturen dauerhaft über 10 Grad ansteigen und die Tage im Frühjahr wieder länger werden beginnen die Wachteln mit dem Legen. Vom Frühjahr bis Anfangs Herbst ist mit einer Aussenhaltung mit einer sehr guten Legeleistung zu rechnen. Im Hochsommer, an sehr heissen Tagen, lässt die Legeleistung nach. Es ist sehr wichtig, dass die Tiere immer genügend Schattenplätze und Wasser haben. Im Herbst, wenn die Temperaturen fallen und die Tage kürzer werden, stellen die Wachteln das Legen der Eier komplett ein.

Ab wann Wachteln beginnen Eier zu legen lässt sich schwer sagen. Unter optimalen Aufzuchtbedingungen kann man nach 6-8 Wochen mit dem ersten Wachtelei rechnen. Dies kann aber von mehreren Faktoren abhängen. Werden Wachteln beispielsweise mit einem Alter von 8 Wochen in einen anderen Stall umgesetzt, dann kann es leicht nochmals 2 Wochen dauern bis das erste Wachtelei gelegt wird. Die Tiere reagieren auf Stress empfindlich und brauchen manchmal ein paar Tage.

Man kann aber davon ausgehen das die Wachteln mit einem Alter von 10 Wochen auf jeden Fall mit dem Legen beginnen.

Lebenserwartung

Wachteln können in guter Haltung mehrere Jahre alt werden (ca. 3-4 Jahre). Die Legeleistung nimmt jedoch mit zunehmendem Altem langsam ab. Die Befruchtungsrate sinkt bei Hähnen bereits ab 7 Monaten erheblich. Zur Zucht sollten diese dann ausgetauscht werden. Hennen kann man ca. 1-2 Jahre zur Zucht einsetzen, danach sollte man auch diese austauschen.

Grösse

Man unterscheidet drei Gesichtslinien: Die leichte Linie mit ca.160-240 Gramm, Mittlere ca. bis 340 Gramm und die schwere bis zu 450 Gramm (auch als Mastlinie bezeichnet) . Unsere Tiere befinden sich im mittleren Bereich zwischen 270 – 320g. Leider haben schwere Tiere den Nachteil, dass sie eher weniger Eier legen. Kombination von Eier und Fleischrassen ist auf die eine oder andere Seite immer ein Kompromiss.